Wohn- und Lebenssituation gestalten

Eckental ist deshalb noch eine attraktive Gemeinde, weil sie ihren Bürgern ansprechende Wohnsituationen bietet. Bebauungspläne müssen nicht nur an die zu erwartende Bevölkerungsentwicklung angepasst werden. Vor Entwicklung weiterer Baugebiete ist deren Tauglichkeit für die geplante Nutzung gemäß der beim Landratsamt vorliegenden Prüfliste zu kontrollieren.

Die SPD wird darauf drängen, dass dabei ebenso die konsequente Umsetzung der gemeindlichen Verordnungen und Richtlinien eingefordert wird, dass notwendige Parkplätze ausgewiesen, Spielplätze eingeplant und gesichert, sowie ausreichend große Grünflächen realisiert werden.

Zu einem attraktiven Wohnumfeld gehört es, die historischen Ortskerne zu erhalten und öffentliche Plätze ansprechend und einladend zu gestalten. Sanierungsmaßnahmen müssen dazu beitragen, die Identität der Ortsteile zu erhalten: vorrangig saniert werden müssen das Forther Gemeindehaus (Hauptstraße 47) und das Ensemble Schloss Büg. Seit geraumer Zeit unvollendet ist die Gestaltung der Eschenauer Hauptstraße. Sofern für eine notwendige Maßnahme die Zuständigkeit nicht direkt beim Markt Eckental liegt (z. B. Kreis-, Landes- und Bundesstraßen) ist es Pflicht der Gemeinde, die Eckentaler Bedürfnisse bei den zuständigen Stellen mit allem Nachdruck in den Vordergrund zu rücken.

Die SPD sieht die Notwendigkeit, das Eckentaler „Einheimischenmodell“ zu überarbeiten. In seiner momentan gültigen Form nimmt es keine Rücksicht auf „moderne“ Wohnideen. Zum Beispiel ist ein Mehrgenerationenhaus nicht möglich, da bereits ein separater zweiter Eingang den Grunderwerb nach dem Einheimischenmodell ausschließt. Mehrgenerationenhäuser sind jedoch nicht zuletzt unter dem Aspekt des geringeren Flächenverbrauchs wünschenswert. Ebenso müssen in Zukunft junge Familien berücksichtigt werden. Grunderwerb unter Inanspruchnahme des Modells muss möglich werden, wenn das bereits vorhandene Wohneigentum für eine sich vergrößernde Familie nicht mehr ausreicht.

Eine vorbildliche Gemeinde muss sich auch für diejenigen Bürger verantwortlich fühlen, die sich kein eigenes Wohneigentum leisten (können).

Die SPD will eine gemeindeseitige Förderung von preislich niederschwelligen Mietobjekten. Aber: Wer fördert muss auch fordern. Öffentliche Unterstützung für Wohnbauprojekte lässt sich beispielsweise mit der Verpflichtung einer bestimmten Belegung verknüpfen. Dazu gibt es - nicht nur in Nürnberg - gelungene Vorbilder: Die Vergabe an junge, leistungsfähige Bewohner kann verknüpft werden mit der Unterstützung älterer oder aus anderen Gründen weniger belastbarer Mieter im gleichen Projekt. Durch eine ausgewogene Belegung mit jungen, alten und behinderten Menschen wird sich die gegenseitige Unterstützung möglicherweise sogar ohne festgeschriebene Regeln von selbst ergeben.

Nur eine familienfreundliche Gemeinde kann Vorbild sein. Daran muss sich Kommunalpolitik orientieren und ihre Entscheidungen entsprechend ausrichten.

Deshalb wird die SPD:

  • Das Begrüßungsgeld für Neugeborene, ursprünglich eine Initiative der SPD, fortführen.

  • Den Bedarf an Krippenplätzen, Hortplätzen und KiTa - Plätzen vorausschauend planen, damit ausreichende Kapazitäten jederzeit zur Verfügung stehen.

  • Die Grundschulen in den Ortsteilen erhalten. Lange Busfahrten sind nicht nur lästig für die kleinen Schüler, sie sind vor allem ökologisch unsinnig, weil klimaschädlich.